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Ich werde häufig gefragt, wie ich denn zum BDSM (Ich nenne es einfach mal nur SM) kam und woran ich gemerkt habe, das ich BDSM für mich entdeckt. Das ich dominant bin.
Diese Fragen sind gar nicht so einfach zu beantworten, denn wo fängt SM an? Ich bin der Meinung, SM fängt schon dort an, wo einfache Fesselspiele das Sexualleben bereichern. Denn auch dies ist ein Spiel mit Macht und Unterwerfung. Ich selbst habe so in jungen Jahren spielerisch BDSM für mich entdeckt. Das ich dominant bin, darüber habe ich mir früher nie Gedanken gemacht. Letztendlich habe ich aber immer schon gerne geführt und viele Menschen haben sich gerne von mir führen lassen. Erst viel später fand ich heraus, das es dafür diese Begriffe und Eingruppierungen gibt.
All diese Gruppierungen und Begriffe sind für mich jedoch nicht wichtig, denn ich empfinde es als normal. Jedoch braucht in unserer Welt jedes Ding seinen Namen, besonders wenn man sich mit anderen austauschen will.
Wer es noch genauer wissen will, kann den SM-Pisa-Test machen. Es gibt z.B. unter SMappy einen kleinen Neigungstest. Selbstverständlich habe ich den auch absolviert und darf voller Stolz behaupten, dass ich getesteter Dom bin. Ergebnisse? Die gibt es auch und zwar hier.

Ob man SM nun als Lifestyle oder als Bereicherung der Erotik sieht, alles ist für mich SM. Und ich denke, auch die "Spieler" unter den SMler sind richtige SMler. Oft höre ich von Subs, das sie an jemanden geraten sind, der eben nicht ihren Vorstellungen eines Dom entsprach. Ich will hier keine Ursachenforschung betreiben, jedoch denke ich, das es dafür verschiedene Faktoren gibt. Zum einen passiert es häufig, das Doms oder Subs, die eigentlich nur die erotische Bereicherung suchen, sich als mehr ausgeben als sie sind. Dann geraten sie an einen Part, der sich nicht nur auf die Erotik beschränken will und schon passt es einfach nicht und geht auf Dauer nicht gut.
Wer die Dominanz oder die Demut nicht spürt, wird sie auch nicht erlernen können.
Dann gibt es natürlich noch diejenigen, die zu schnell zu viel verlangen oder erwarten, die keine oder zu wenig Verantwortung zeigen und auch diejenigen, die Vorstellungen und Erwartungen haben, die ans Übermenschliche grenzen. Solche Erwartungen sind natürlich nur schwer zu erfüllen, denn egal ob Dom oder Sub, jeder ist nur Mensch mit seinen ebenso menschlichen Unzulänglichkeiten.
Das sind nur einige der Gedanken, die ich global zu SM habe.
Wie bin ich und wie soll meine Sub sein?
Auch diese Antwort ist nicht leicht. Eigentlich bin ich ein normaler Mann, der gerne führt und eine leicht sadistische Ader hat. Ich lege Wert auf Gehorsam, Höflichkeit und Respekt und erwarte, das sich mein Gegenüber benehmen kann, unabhängig ob Dom oder Sub.Ich habe keinen bestimmten Typ Frau, auf den ich abfahre. Äusserlich ist mir lediglich wichtig, das sie gepflegt ist. Es spielt keine Rolle, ob sie gross oder klein, dick oder dünn, blond oder braun ist. Sie muss mir einfach gefallen und da spielt das Gefühl die wichtigste Rolle.

Wichtig ist mir bei der ganzen Erziehung, das meine Sklavin kein gedanklich totes Wesen wird. Sklavin bedeutet nicht, absolut ohne Willen zu sein, sondern lediglich, das sie mir gehört. Und was ich will ist, das sie mir aus freiem Willen gehört. Sie entscheidet sich dafür, mir zu dienen. Sie will mir gehorchen und sie will sich mir unterwerfen.
Dafür bekommt sie meine Obhut. Ich leite und beschütze sie, ich lasse sie mir dienen, ich lebe mit ihr unsere Welt des SM. All das geschieht, weil BEIDE es wollen. Meine Sklavin will mir dienen und ich will sie benutzen.
Wo ist der Haken?
Natürlich gibt es einen Haken. Wie in jeder anderen Beziehung ist sicher nicht alles perfekt. Meine Sklavin kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken und Bedingungen für meine Obhut stellen. Ebensowenig kann ich mich vor der Verantwortung des Doms drücken, die ich dann innehabe. Somit fordere ich bedingungslose Unterwerfung und schenke meine Obhut.Einstellungssache
Oft habe ich schon gelesen, dass eine brave und liebe Sub ja langweilig ist. Ist das wirklich so? Was bedeutet denn "brav"?Brav hat im eigentlichen Sinn die Bedeutung von lieb, ist also abgeleitet von lieben, Liebe. Es steht im Gegensatz zu böse, frech und anderen Eigenschaften. Eine böse Sklavin will ich sicher nicht, ebensowenig eine Sklavin, die permanent frech ist. Ich setze brav auch nicht mit dumm oder gedankenlos oder uneigenständig gleich und keinesfalls mit willenlos oder humorlos. Frech zu sein bedeutet für mich Respektlosigkeit gegenüber dem Anderen. Empfindet man den Menschen als frech oder gar böse, sind Grenzen überschritten und vielleicht sogar Gefühle verletzt worden. Für mich sind freche Menschen sehr berechenbar und somit langweilig. Man weiß genau, dass wieder irgendein Spruch kommt und braucht den quasi gar nicht mehr abzuwarten. Das ist ja nichtmal eine intellektuelle Herausforderung.
Ich will die Liebe meiner Sklavin spüren. Ich erwarte höflichen und respektvollen Umgang miteinander und nenne dieses "brav". Ebenso ihren Gehorsam nenne ich brav. Es schließt auch nicht einen humorvollen oder neckenden Umgang miteinander aus. Man sollte dabei nur die Grenzen des anderen respektieren und nicht die eigenen als Maßstab nehmen.

Die Fragen mag jeder für sich selbst beantworten. Mir ist eine Sklavin lieber, die liebevoll, brav und gehorsam ist und ihre Meinung hat. Mit ihr kann ich sicherlich mehr Spass haben als mit der frechen, unerzogenen Sub, der die Kinderstube fehlt, schließlich ist der Dom nicht der Elternersatz.
Es gibt auch Menschen, die meinen, eine eigene Meinung zeichnet sich dadurch aus, das sie konträr zur Meinung des anderen geht. Wenn Sub ihrem Herrn in Dingen, die nicht der Meinung dieser Menschen entspricht, gehorcht und/oder zustimmt, so wird sie oftmals als willenlos, abhängig oder gar hörig bezeichnet. Ist es so abwegig, dass eine Sub eine eigene Meinung hat, die analog der Meinung ihres Herrn ist? Wer kennt nicht diese Sprüche mit "Ja und Amen" ohne die Hintergründe oder Intimitäten zu kennen? Ich finde, dies ist doch der Idealfall, der zeigt, wie gut die beiden harmonieren und das es anscheinend passt.
Solche Äusserungen findet man allerdings nicht nur im SM-Bereich, sondern sie begegnen einem überall, je nach Umfeld und Intellekt der Menschen in der Umgebung. Ich für meinen Teil denke, dass diese Art Mensch nur versucht, seine Umwelt nach seinem Gusto zu manipulieren und beifallheischend um die Gunst und Zustimmung seiner Mitmenschen buhlt, um besser dazustehen. Oftmals erkennt man sie daran, dass sie Klischees bemühen und der Lebenseinstellung anderer gegenüber sehr intolerant sind, für sich aber Toleranz einfordern.
Ich habe mir als Fazit aus solchen Begegnungen Folgendes gezogen: Bist Du glücklich und zufrieden mit Dir und Deiner Beziehung, so pfeife auf die Meinung Aussenstehender. Solange Du Dich damit gut fühlst und meinst, das Richtige zu tun, solange ist es richtig. Um Deine wirklichen Freunde brauchst Du Dich nicht zu sorgen, denn die sind auch da, wenn Du Dich geirrt hast.
Bei Gelegenheit werde ich meine Gedanken weiter ausführen. Wenn Du Fragen hast oder das Gespräch mit mir suchst, kannst Du mich gerne ansprechen. Die Möglichkeiten findest Du auf der Kontaktseite.